In der modernen Zahnmedizin ist ein stabiler Kieferknochen die wichtigste Voraussetzung für langlebige Zahnimplantate. Ist die Knochenstruktur jedoch durch Zahnverlust, Entzündungen oder Verletzungen geschwächt, muss sie zunächst wieder aufgebaut werden.
Eine besonders innovative Methode für Knochenaufbau ist das sogenannte „Kieler Sushi“. Bei dieser Technik wird körpereigenes Gewebe eingesetzt, um Knochenmaterial sicher und biologisch unterstützt in den Kiefer einzubringen.
Erfahren Sie hier unter anderem, was Kieler Sushi genau bedeutet, welche Vorteile diese Methode bietet und welche Rolle der sogenannte plasmastabilisierte Knochenaufbau spielt.
Was ist Kieler Sushi?
Kieler Sushi ist eine fortschrittliche Technik des Knochenaufbaus, die von Dr. Oliver Zernial in Kiel entwickelt wurde. Der Begriff beschreibt bildhaft, wie Knochenmaterial in eine Eigenblutmembran eingewickelt wird – ähnlich wie eine Sushi-Rolle.
Typisch für die Kieler Sushi Technik ist die Verwendung von körpereigenem Knochen, der mit Knochenersatzmaterial in Granulatform vermischt und anschließend mit Eigenblut angereichert wird. Diese Mischung wird zu einem formstabilen Augmentat verarbeitet, das sich präzise im Kiefer platzieren lässt. Dadurch entsteht eine besonders stabile und biologisch aktive Einheit.
Dieses Augmentat wird mithilfe der Eigenblut-Komponenten so stabilisiert, dass es sich lagerstabil einsetzen und eng an den bestehenden Knochen anmodellieren lässt – fast wie „festgeklebt“. Eine zusätzliche Abdeckung mit einer PRF-Membran fördert die Regeneration und schützt den Aufbau während der Einheilung.
Was ist eine PRF-Membran?
PRF steht für „Platelet-Rich Fibrin“ – eine aus Eigenblut gewonnene Membran, die reich an Wachstumsfaktoren ist. Sie fördert die Regeneration des Gewebes, wirkt entzündungshemmend und schützt das Knochenmaterial während der Heilungsphase.
Für wen eignet sich Kieler Sushi?
Die Kieler Sushi Technik ist ideal für:
- Patientinnen und Patienten mit zurückgebildetem Kieferknochen
- Personen, die eine Implantatversorgung planen
- Menschen, die Wert auf natürliche und biologisch verträgliche Behandlungsmethoden legen
- Patientinnen und Patienten mit Unverträglichkeiten gegenüber synthetischen Materialien
In der Dentlounge in Kirchhörde, Wetter und Herdecke erfolgt vor dem Eingriff selbstverständlich eine ausführliche Untersuchung, Beratung und eine individuelle Planung. So wird die beste Vorgehensweise für Ihre persönliche Situation festgelegt.
Diese Methode kombiniert höchste biologische Verträglichkeit mit maximaler Stabilität.




Wie läuft der „Kieler Sushi“-Eingriff ab?
Der Ablauf einer Behandlung mit der Kieler-Sushi-Technik erfolgt in mehreren Schritten:
- Eigenblutentnahme: Direkt vor dem Eingriff wird dem Patienten Blut entnommen.
- Herstellung der Eigenblutmembran: Das entnommene Blut wird in einer Zentrifuge so aufbereitet, dass daraus eine Membran entsteht, die besonders viele körpereigene Wachstumsfaktoren enthält und die Heilung aktiv unterstützt.
- Vorbereitung des Augmentats: Aus körpereigenem Knochen und Knochenersatzmaterial in Granulatform wird mithilfe des entnommenen Eigenbluts ein formstabiles Augmentat hergestellt.
- „Einwickeln“ in Eigenblutmembran: Das Augmentat wird mit einer körpereigenen PRF-Membran umgeben, die zusätzlich Stabilität und biologische Aktivität verleiht.
- Einsetzen in den Kiefer: Das Augmentat wird passgenau im Kiefer positioniert und haftet dank seiner Konsistenz und biologischen Eigenschaften eng am umliegenden Knochen.
- Schutz und Heilung: Die PRF-Membran unterstützt die Wundheilung und schützt das Augmentat während der Einheilphase.
Welche Rolle spielt der plasmastabilisierte Knochenaufbau beim Kieler Sushi?
Die Herstellung der Eigenblutmembran erfolgt durch den sogenannten plasmastabilisierten Knochenaufbau. Hierbei wird das körpereigene Blutplasma verarbeitet, um eine feste, elastische Membran zu gewinnen. Diese Membran macht das typische „Einwickeln“ beim Kieler Sushi überhaupt erst möglich. Der plasmastabilisierte Knochenaufbau ist also die Basis der Kieler Sushi Technik – und ein entscheidender Faktor für ihren Erfolg.
Welche Vorteile bietet die Kieler-Sushi-Technik?
Patientinnen und Patienten profitieren bei Kieler Sushi von einer Vielzahl an Vorteilen:
- Biologische Verträglichkeit: Es werden ausschließlich körpereigene Materialien verwendet, was das Risiko für Abstoßungsreaktionen oder Infektionen minimiert.
- Aktive Heilungsunterstützung: Die Eigenblutmembran enthält natürliche Wachstumsfaktoren, die die Knochenregeneration beschleunigen.
- Stabile Integration: Durch die Ummantelung wird das Knochenmaterial geschützt und kann besser mit dem umliegenden Gewebe verwachsen.
- Schonendes Vorgehen: Die Technik ermöglicht einen sanfteren Heilungsverlauf im Vergleich zu traditionellen Knochenaufbauverfahren.
- Langfristiger Erfolg: Eine stabile Knochenstruktur verbessert die Prognose für spätere Zahnimplantate deutlich.
Welche Vorteile bietet die Kieler-Sushi-Technik?
Ist die Kieler Sushi Technik schmerzhaft?
Der Eingriff wird unter lokaler Betäubung durchgeführt und ist für die meisten Patientinnen und Patienten sehr gut verträglich. Durch die schonende Arbeitsweise treten in der Regel nur geringe postoperative Beschwerden auf.
Gibt es Risiken bei der Kieler Sushi Methode?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen allgemeine Risiken, etwa Schwellungen oder Infektionen. Da jedoch ausschließlich körpereigenes Material verwendet wird, sind Abstoßungsreaktionen äußerst selten.
Wie lange dauert die Heilung nach einer Kieler Sushi Behandlung?
Die Heilungsphase beträgt je nach individueller Ausgangssituation etwa vier bis sechs Monate. Dank der Verwendung von Eigenblutmembranen verläuft die Heilung meist schneller und komplikationsärmer als bei herkömmlichen Methoden.
Was kostet eine Behandlung mit Kieler Sushi?
Die genauen Kosten hängen vom individuellen Aufwand und der Größe des aufzubauenden Knochenbereichs ab. In einem persönlichen Beratungsgespräch in unserer Praxis in Herdecke, Dortmund-Kirchhörde oder Wetter (Ruhr) informieren wir Sie transparent über alle anfallenden Leistungen.